Authentisch sein ist im Privatleben unverzichtbar. Menschen, die sich in Beziehungen selbst treu sind, sind nachgewiesenermaßen glücklicher. Aber was bedeutet das für das Berufsleben? Können Führungskräfte wirklich authentisch sein? Und sollten sie es überhaupt?
Inhaltsverzeichnis:
Häufige Fragen und Antworten zu Authentizität als Führungskraft:
Was bedeutet Truthful Authenticity?
Ein Bewusstsein haben für die eigenen Bedürfnisse und Emotionen, diese auszusprechen anstatt auszuleben und das auch anderen ermöglichen: Das bedeutet Truthful Authenticity.
Was bedeutet authentische Führung?
Authentische Führungskräfte verhalten sich so, wie es ihren eigenen Werten und dem eigenen Wesen entspricht. Außerdem sind sie für ihre Mitarbeiter berechenbar, können begeistern und motivieren, ohne zu viel Privates preiszugeben.
Welche Vorteile hat Authentizität bei Führungskräften?
Authentische Führungskräfte haben nicht nur zufriedenere Mitarbeiter. Ihre Angestellten sind auch motivierter, engagierter und empfinden mehr Commitment zu ihrem Arbeitgeber.
Authentisch sein: Was bedeutet das eigentlich?
“Sei, wie du bist.” Das hat vermutlich jeder von uns schon in irgendeinem Kontext gehört. Und im Grunde ist auch genau das die Definition von Authentizität: Sich so verhalten, dass es dem eigenen Wesen entspricht. Sich nicht verstellen oder verfälschen.
Damit einher geht auch, eigene Schwächen einzugestehen, Emotionen zu zeigen und dadurch auch verletzbar zu sein. Wer authentisch ist, löst Selbstzweifel und Komplexe — und ist deshalb auch nachgewiesenermaßen glücklicher.
Unreflektierte Authentizität
Jede Emotion einfach ausleben, ohne Rücksicht auf Verluste: Manch einer mag das authentisch finden, doch die sogenannte unreflektierte Authentizität bringt vor allem im Berufsalltag schnell ernste Probleme mit sich. Wer sich und seine Emotionen nämlich nicht ernsthaft hinterfragt, schießt sich schnell selbst ins Aus.
Reflektierte Authentizität
Wer sich hingegen selbst schonungslos reflektiert, der muss sich auch eigene Schwächen eingestehen. Das ist nicht immer einfach, macht aber wirklich authentische Menschen aus. Sie sollten sich deshalb immer die Fragen stellen: Wie gehe ich mit Konflikten um? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Oder: Wie schnell werde ich wütend?
New Leadership: Eine Definition
Die Ansprüche an Führungskräfte steigen, die Arbeitswelt verändert sich rasant. New Leadership möchte eine Lösung bieten für die Herausforderungen, die Führungskräfte bewältigen müssen. Zusammen mit der Karlshochschule und Betrieben aus verschiedenen Industriezweigen haben wir verschiedene Führungskonzepte analysiert und aufgeschlüsselt.
Alle Konzepte mussten verschiedene Anforderungen erfüllen:
Wissenschaftlich überprüfbar und durch wissenschaftliche Arbeiten unterstützt
Am Menschen orientiert
Nachweislicher Erfolg
Häufig von Führungskräften genutzt
Das Ergebnis: 17 Leadership-Prinzipien.
Die 17 Leadership-Prinzipien.
Die Leadership-Prinzipien beschreiben die Entwicklung vom alten Führungsstil zum “New Leadership”. Eine genaue Beschreibung der einzelnen Prinzipien finden Sie bald in unserem Online-Magazin.
Mindset: Integrierendes Denken
Verhaltensmodell: Wahrhaftige Authentizität
Identität: Führungskräfte, die sie selbst sind
Achtsamkeit: Ein Bewusstsein dafür, dass die eigene, innere Welt das Unternehmen beeinflusst
Entscheidungsfindung: Autonome Entscheidungsfindung und Problemlösung
Beziehungen: Tiefgründige Beziehungen jenseits der beruflichen Rollen
Kultur: Diversität für nachhaltige Lösungen
Entwicklung: Lernmöglichkeiten aufgrund des individuellen Potentials der Menschen
Motivation: Menschen das tun lassen, was sie gerne tun
Organisation: Organisationen als soziale Organismen
Lebensfähigkeit: Dinge müssen teilweise zerstört werden, um Neues zu schaffen
Anpassung: Führen durch Zielstrebigkeit, Netzwerke und Agilität
Arbeitsplatz: Menschen arbeiten dort, wo sie inspiriert und befähigt werden
Leistung: Bewertung der Unternehmensleistung anhand des sozialen und ökologischen Wertbeitrags
Innovation: Verankerung von Intrapreneurship
Technologie: Technik muss den Menschen dienen
Stakeholder: Die Einbeziehung von Stakeholdern ist entscheidend für positive Auswirkungen
Die Vorteile von Authentizität als Führungskraft
Klar ist also: Authentisch sein macht glücklicher, das zeigen Studien ganz eindeutig. Im Berufsleben wirkt sich Authentizität aber noch viel weiter aus. Denn authentische Führungskräfte schaffen ein Ambiente, das auch ihre Mitarbeiter positiv beeinflusst:
Mehr Motivation: Sind Sie als Führungskraft authentisch, werden Sie berechenbar. Ihre Mitarbeiter wissen, was sie von Ihnen erwarten können. Das schafft Vertrauen — und motiviert.
Mehr Commitment: Als authentische Führungskraft sind Sie viel mehr als nur eine Nummer in der Chefetage. Sie können begeistern und mitreißen. Und das erhöht auch das Commitment Ihrer Mitarbeiter.
Mehr Arbeitszufriedenheit: Wer sich von seiner Chefin oder seinem Chef verstanden fühlt und diese oder diesen als nahbar und authentisch empfindet, ist zufriedener am Arbeitsplatz.
Mehr Engagement: Ein Team unter einer authentischen Führungskraft ist motivierter und engagierter. Authentizität macht Sie deshalb nicht nur sichtbarer, sondern auch erfolgreicher.
Die Grenzen der Authentizität im Beruf
Im Privaten mag es ein “Zuviel” an Authentizität nicht geben, im Beruf allerdings schon. Denn gerade im Führungsbereich gibt es eine Grenze, was das authentisch sein angeht: Ihr Privatleben. Private Probleme oder großzügige Offenheit bezüglich privater Informationen sind im Job fast immer fehl am Platz.
Als Führungskraft sollten Sie stattdessen eine neue Art der Authentizität für sich finden. Das kann bedeuten, sich authentisch zu verhalten und seiner Persönlichkeit zu entsprechen, ohne zu viel Privates preiszugeben.
Berufliche Authentizität gründet sich auf vier Grundbausteine:
Selbstbewusstsein: Nur wer selbstbewusst ist, kann auch authentisch sein.
Selbstreflexion: Siehe “reflektierte Authentizität”. Das bedeutet auch, sich unangenehme Dinge einzugestehen.
Werte: Sich der eigenen Werte bewusst sein und diese auch durchzusetzen, schafft Vertrauen
Berechenbarkeit: Besonders für Ihre Mitarbeiter ist es wichtig, dass sie auf Sie zählen können. Auch in stressigen Situationen.
Truthful Authenticity: Der Weg zur authentischen Führungskraft
Authentisch sein, das klingt zunächst einfach. Wirklich und wahrhaftig authentisch sein hingegen ist harte Arbeit, die nicht “mal eben” erledigt werden kann. Der Weg zur “truthful authenticity” ist grundlegend in drei Schritte unterteilt.
Bewusstsein: Der Schlüssel zur Veränderung
Der erste Schritt: Ein Bewusstsein entwickeln für sich selbst, die eigenen Bedürfnisse und Emotionen. Das verhindert, dass wir nur emotional auf Stimuli reagieren, anstatt rational zu antworten. Ein Bewusstsein für die eigene Reaktion ist der Schlüssel zur Veränderung.
Artikulation: Emotionen benennen
Der zweite Schritt: Die eigenen Emotionen wahrnehmen und benennen.
Wenn Sie bemerken, dass Sie gerade dabei sind, emotional zu reagieren, treten Sie gedanklich kurz einen Schritt zurück. Fragen Sie sich: Wie fühle ich mich gerade? Und was wäre eine angemessene Reaktion auf den Stimulus?
So können Sie Ihre Emotionen ausdrücken und ansprechen, anstatt von ihnen geleitet zu werden.
Wer über seine Gefühle spricht, anstatt sie auszuleben — und das auch anderen erlaubt, ist wirklich authentisch.
Echte Authentizität: Führen statt manipulieren
Authentisch sein als Mittel zum Zweck: Vorgetäuschte Authentizität fällt nicht nur irgendwann auf, sondern ist auch äußerst unfair Ihren Mitarbeitern gegenüber. Wer sich hingegen vornimmt, wahrhaft authentisch zu sein, ein Bewusstsein gewinnt für die eigenen Bedürfnisse und diese auch ausspricht, der profitiert auch von der “truthful authenticity”.
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