19 Design Thinking Methoden zur effektiven Lösungsfindung

Design Thinking soll dabei helfen, Lösungen für komplexe Probleme und Fragestellungen zu finden. Entscheidend sind die einzelnen, agilen Phasen im Prozess. Für jeden dieser Schritte gibt es eine Design Thinking Methode, um schnell Lösungen zu entwickeln, ein besseres Verständnis der Zielgruppe zu schaffen und optimal ans Ziel zu gelangen.

Wir stellen verschiedene Methoden vor.

Inhalte im Überblick

Was ist Design Thinking?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Probleme so angehen, wie ein Designer ein neues Produkt entwirft: mit Neugier, Empathie und der Freiheit, zu experimentieren. Genau das ist Design Thinking – eine menschenzentrierte Herangehensweise an Innovation und Problemlösung.

Im Kern verbindet Design Thinking analytisches Denken mit intuitiver Kreativität und stellt dabei stets den Nutzer in den Mittelpunkt. Es basiert auf der Überzeugung, dass jedes Problem lösbar ist, wenn man es aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und offen für unkonventionelle Ideen bleibt.

Ein klassisches Design Thinking Beispiel ist die Anwendung von Empathie-Mapping, das Teams dabei unterstützt, die Perspektive und Bedürfnisse ihrer Zielgruppe zu erfassen und zu analysieren.

Anders als traditionelle Problemlösungsansätze ermutigt Design Thinking zu schnellem Prototyping, iterativem Vorgehen und kontinuierlichem Lernen aus Feedback.

Die Methode hat sich von ihren akademischen Wurzeln zu einem weitverbreiteten Werkzeug in der Geschäftswelt entwickelt, das Unternehmen hilft, innovativ zu bleiben und Produkte zu schaffen, die wirklich den Bedürfnissen ihrer Kunden entsprechen.

Design Thinking ist also mehr als nur ein Prozess – es ist eine Denkweise, die Empathie, Kreativität und Rationalität vereint, um innovative Lösungen für komplexe Probleme zu finden.

Die Geschichte des Design Thinking

Der Ursprung des Design Thinking führt uns in die 1960er Jahren an die renommierte Stanford University in Kalifornien. Hier beginnt alles mit dem visionären Ingenieur John E. Arnold: Er erkannte, dass erfolgreiche Produktentwicklung mehr erforderte als nur technisches Know-how – nämlich Kreativität und menschenzentriertes Denken.

Von der Akademie in die Wirtschaft

Was als akademisches Konzept begann, entwickelte sich schnell zu einem mächtigen Werkzeug für Unternehmen. Firmen wie Apple, Google und IBM erkannten das Potenzial und integrierten Design Thinking in ihre Innovationsprozesse.

Globale Verbreitung

In den 2000er Jahren breitete sich Design Thinking wie ein Lauffeuer aus. Universitäten weltweit nahmen es in ihre Lehrpläne auf, und Unternehmen aller Branchen begannen, die Methode zu nutzen, um komplexe Probleme zu lösen und innovative Produkte zu entwickeln.

Design Thinking Workshops wurden entwickelt, um diese innovative Methode in der Praxis anzuwenden und zu verbreiten.

Design Thinking heute

Heute ist Design Thinking nicht mehr nur eine Methode, sondern eine Denkweise, die in verschiedensten Bereichen Anwendung findet – von Produktdesign über Unternehmensstrategien bis hin zu sozialen Innovationen.

Schlüsselmomente in der Entwicklung

  • 1960er Jahre: John E. Arnold legt den Grundstein mit seinen Ideen zur „kreativen Ingenieurwissenschaft“.

  • 1970er Jahre: Der Begriff „Design Thinking“ taucht erstmals in der akademischen Literatur auf.

  • 1980er Jahre: Rolf Faste, ein Schüler Arnolds, entwickelt die Methode an der Stanford University weiter.

  • 1991: David Kelley, ein weiterer Stanford-Absolvent, gründet IDEO, eine Design- und Innovationsberatung, die Design Thinking populär macht.

  • 2005: Die d.school (Hasso Plattner Institute of Design) wird an der Stanford University gegründet und wird zum globalen Zentrum für Design Thinking.

Die Design Thinking Phasen

Design Thinking folgt einem strukturierten, aber flexiblen Prozess, der in der Regel in fünf oder sechs Phasen unterteilt wird. Jede Design Thinking Phase hat dabei ihre eigene Bedeutung und trägt zum Gesamtprozess bei. Der Aufbau bleibt je nach Modell aber gleich – oftmals werden lediglich die ersten beiden Phasen zu einer Phase zusammengefasst.

  1. Verstehen: In dieser ersten Phase geht es darum, sich mit der Problemstellung vertraut zu machen. Tauchen Sie tief in den Kontext ein, recherchieren Sie Hintergründe und sammeln Sie erste Informationen. Ziel ist es, ein grundlegendes Verständnis für die Herausforderung und ihre Rahmenbedingungen zu entwickeln.

  2. Beobachten: Nun begeben Sie sich ins Feld. Beobachten Sie Ihre Zielgruppe in ihrem natürlichen Umfeld, führen Sie Interviews und erfassen Sie, wie Menschen mit dem Problem interagieren. Diese Phase dient dazu, echte Einblicke in die Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Motivationen der Nutzer zu gewinnen.

  3. Synthese: Hier bringen Sie alle gesammelten Informationen und Beobachtungen zusammen. Analysieren Sie die Daten, identifizieren Sie Muster und Zusammenhänge, und destillieren Sie daraus die wichtigsten Erkenntnisse. Das Ziel ist es, eine klare, prägnante Problemdefinition zu formulieren, die als Grundlage für die Ideenfindung dient.

  4. Ideen finden: Jetzt ist Kreativität gefragt! Generieren Sie eine Vielzahl von Lösungsansätzen für das definierte Problem. Nutzen Sie Techniken wie Brainstorming, Mind-Mapping oder laterales Denken. Ermutigen Sie zu wilden Ideen und unkonventionellen Ansätzen. Quantität ist in dieser Phase wichtiger als Qualität.

  5. Prototyping: Wählen Sie die vielversprechendsten Ideen aus und machen Sie sie greifbar. Erstellen Sie schnelle, einfache Prototypen, die die Kernaspekte Ihrer Ideen veranschaulichen. Dies können physische Modelle, digitale Mockups oder sogar Rollenspiele sein. Der Fokus liegt darauf, Ideen schnell und kostengünstig zu visualisieren und erlebbar zu machen.

  6. Testen: Bringen Sie Ihre Prototypen zu den Nutzern und sammeln Sie Feedback. Beobachten Sie, wie Menschen mit Ihren Lösungen interagieren, und hören Sie aufmerksam zu, was sie sagen. Diese Phase liefert wertvolle Erkenntnisse darüber, was funktioniert und was verbessert werden muss. Nutzen Sie dieses Feedback, um Ihre Ideen zu verfeinern oder komplett neu zu denken.

Wichtig zu beachten:

  • Die Phasen sind nicht strikt linear. Es ist normal und sogar erwünscht, zwischen den Phasen hin- und her zu springen, basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen.

  • Iteration ist ein Schlüsselelement. Erwarten Sie nicht, beim ersten Durchlauf die perfekte Lösung zu finden. Der Prozess ist zyklisch und basiert auf kontinuierlichem Lernen und Verbessern.

  • Jede Phase baut auf der vorherigen auf, kann aber auch neue Einsichten liefern, die Sie dazu bringen, frühere Annahmen zu überdenken.

Sie möchten mehr über die verschiedenen Phasen erfahren? Dann ist unser Artikel zum Design Thinking Prozess perfekt.

Wer nutzt den Design Thinking Prozess?

Die gute Nachricht ist: Jeder kann Design Thinking nutzen! Die innovative und vielseitige Methode ist für verschiedenste Bereiche und Problemstellungen anwendbar:

  • Führungskräfte: Um Innovationskultur zu fördern und strategische Entscheidungen zu treffen.

  • Produktentwickler: Für nutzerfreundliche und innovative Produkte.

  • Marketingexperten: Zur Entwicklung kundenorientierter Kampagnen und Strategien.

  • HR-Profis: Für die Gestaltung besserer Mitarbeitererfahrungen und Recruitingprozesse.

  • Lehrer und Dozenten: Um interaktive und motivierende Lernumgebungen zu schaffen.

  • Einzelpersonen: Zur Lösung persönlicher Herausforderungen und zur Karriereplanung.

Design Thinking ist besonders wertvoll für:

  • Menschen, die komplexe Probleme lösen müssen

  • Teams, die ihre Kreativität und Innovationskraft steigern wollen

  • Organisationen, die sich auf den Nutzer fokussieren möchten

  • Jeder, der einen strukturierten Ansatz für kreatives Problemlösen sucht

Die Vielseitigkeit von Design Thinking macht es zu einem wertvollen Werkzeug für praktisch jeden Bereich und jede Person, die offen für neue Denkweisen ist und innovativ an Herausforderungen herangehen möchte.

Design Thinking Methoden für jede Phase

Es gibt für jede einzelne Phase eine Vielzahl von Methoden, die Ihnen dabei helfen sollen, ein optimales Ergebnis zu erreichen. Ein umfassender Design Thinking Methoden Katalog bietet eine Auswahl, die speziell für die Durchführung von Workshops konzipiert sind. Wir stellen Ihnen einige erfolgreiche Methoden für jede Phase des Design Thinking vor.

Emphasize

What? How? Why? Methode

Diese Methode hilft, von oberflächlichen Beobachtungen zu tieferen Einsichten zu gelangen.

So funktioniert’s:

  • What?: Beschreiben Sie objektiv, was Sie beobachten.

  • How?: Erklären Sie, wie der Nutzer etwas tut oder wie etwas geschieht.

  • Why?: Spekulieren Sie, warum der Nutzer so handelt oder warum etwas auf diese Weise geschieht.

Beispiel:

  • What?: Ein Nutzer scrollt schnell durch eine App.

  • How?: Er wischt hastig mit dem Daumen über den Bildschirm, die Augen huschen hin und her.

  • Why?: Er könnte frustriert sein, weil er nicht findet, wonach er sucht, oder er ist in Eile.

Vorteil: Fördert tieferes Nachdenken über Nutzerverhalten und hilft, über das Offensichtliche hinauszugehen.

5-Whys Methode

Diese Technik hilft, die Wurzel eines Problems zu identifizieren, indem wiederholt „Warum?“ gefragt wird.

So funktioniert’s:

  • Beginnen Sie mit einer Beobachtung oder einem Problem.

  • Fragen Sie „Warum?“ und beantworten Sie die Frage.

  • Fragen Sie erneut „Warum?“ zur vorherigen Antwort.

  • Wiederholen Sie dies fünfmal oder bis Sie die Kernursache erreicht haben.

Beispiel:

  • Problem: Nutzer verlassen die Website schnell.

  • Warum? Sie finden nicht, wonach sie suchen.

  • Warum? Die Navigation ist verwirrend.

  • Warum? Die Kategorien sind unklar benannt.

  • Warum? Die Benennungen wurden nicht mit Nutzern getestet.

  • Warum? Es wurde kein Nutzer-Feedback im Designprozess eingeholt.

Vorteil: Hilft, oberflächliche Symptome von grundlegenden Ursachen zu unterscheiden.

User Interviews

Direkte Gespräche mit Nutzern, um ihre Erfahrungen, Bedürfnisse und Motivationen zu verstehen.

So funktioniert’s:

  • Erstellen Sie einen Interviewleitfaden mit offenen Fragen.

  • Führen Sie Einzelinterviews in einer entspannten Atmosphäre.

  • Hören Sie aktiv zu und stellen Sie Folgefragen.

  • Achten Sie auf verbale und non-verbale Hinweise.

  • Notieren oder nehmen Sie die Antworten auf (mit Erlaubnis).

Tipps:

  • Vermeiden Sie Suggestivfragen.

  • Fragen Sie nach konkreten Erfahrungen statt nach Meinungen.

  • Seien Sie offen für unerwartete Erkenntnisse.

Vorteil: Liefert tiefe, qualitative Einblicke aus erster Hand.

User Journey Maps

Eine visuelle Darstellung der Erfahrung eines Nutzers mit einem Produkt oder einer Dienstleistung über Zeit.

So funktioniert’s:

  • Identifizieren Sie die Hauptphasen der Nutzerreise.

  • Zeichnen Sie für jede Phase auf:

    • Aktionen: Was der Nutzer tut

    • Gedanken: Was der Nutzer denkt

    • Gefühle: Emotionale Höhen und Tiefen

    • Berührungspunkte: Interaktionen mit dem Produkt/Service

    • Schmerzpunkte und Möglichkeiten

  • Visualisieren Sie diese Informationen entlang einer Zeitlinie.

Beispiel: Für einen Online-Shop könnte die Journey Phasen wie „Entdecken“, „Vergleichen“, „Kaufen“, „Lieferung“ und „Nutzung“ umfassen.

Vorteil: Bietet einen ganzheitlichen Überblick über die Nutzererfahrung und hilft, kritische Momente zu identifizieren.

Define

Affinity Diagram

Ein Affinity Diagram (oder auch KJ-Methode) hilft, große Mengen von Informationen zu organisieren und Muster zu erkennen.

So funktioniert’s:

  • Schreiben Sie jede Erkenntnis oder Idee auf einen separaten Klebezettel.

  • Platzieren Sie alle Zettel auf einer großen Fläche.

  • Lassen Sie das Team die Zettel in thematische Gruppen sortieren, ohne zu sprechen.

  • Benennen Sie die entstandenen Gruppen.

  • Diskutieren Sie die Ergebnisse und identifizieren Sie Hauptthemen.

Vorteil:

  • Hilft, Ordnung in chaotische Informationen zu bringen.

  • Fördert kollaboratives Denken und kann unerwartete Verbindungen aufdecken.

Empathy Map

Die Empathy Map visualisiert, was wir über einen Nutzer wissen, und hilft, Lücken in unserem Verständnis zu identifizieren.

So funktioniert’s:

  • Zeichnen Sie ein großes Quadrat, geteilt in vier Bereiche: Sagen, Tun, Denken, Fühlen.

  • Platzieren Sie eine Repräsentation des Nutzers in der Mitte.

  • Füllen Sie jeden Bereich basierend auf Ihren Erkenntnissen:

    • Sagen: Zitate und Schlüsselaussagen

    • Tun: Beobachtete Handlungen und Verhaltensweisen

    • Denken: Vermutete Gedanken und Überzeugungen

    • Fühlen: Emotionale Zustände

Vorteil:

  • Schafft ein ganzheitliches Bild des Nutzers.

  • Hilft, Widersprüche zwischen Aussagen und Handlungen zu erkennen.

User Personas

Personas sind fiktive, aber realistische Darstellungen Ihrer Zielnutzer, basierend auf Recherche und Daten.

So funktioniert’s:

  • Identifizieren Sie gemeinsame Muster in Ihren Nutzerforschungsdaten.

  • Erstellen Sie für jeden Hauptnutzertyp eine detaillierte Persona, einschließlich:

    • Name und Foto (fiktiv, aber realistisch)

    • Demografische Informationen

    • Ziele und Motivationen

    • Frustrationen und Schmerzpunkte

    • Verhaltensweisen und Präferenzen

    • Ein kurzes Zitat, das ihre Einstellung zusammenfasst

Vorteil:

  • Macht abstrakte Daten greifbar und menschlich.

  • Hilft Teams, sich auf reale Nutzerbedürfnisse zu fokussieren.

User Story

User Stories sind kurze, einfache Beschreibungen einer Funktion aus der Perspektive des Nutzers.

So funktioniert’s:

  • Folgen Sie dem Format: „Als [Nutzertyp] möchte ich [Aktion], damit [Nutzen/Ziel].“

  • Halten Sie die Stories einfach und fokussiert.

  • Fügen Sie bei Bedarf Akzeptanzkriterien hinzu.

Beispiel: „Als vielbeschäftigter Elternteil möchte ich Einkaufslisten mit meinem Partner teilen können, damit wir effizient einkaufen und nichts vergessen.“

Vorteil:

  • Hält den Fokus auf Nutzerbedürfnisse und -ziele.

  • Einfach zu verstehen und zu kommunizieren.

Ideate

‚How might we?‘ Questions (HMW-Fragen)

Diese Methode hilft, Probleme in Möglichkeiten umzuformulieren und den Ideenfindungsprozess zu strukturieren.

So funktioniert’s:

  • Formulieren Sie Herausforderungen als offene Fragen, die mit „Wie könnten wir…?“ beginnen.

  • Achten Sie darauf, dass die Fragen weder zu eng noch zu breit gefasst sind.

  • Nutzen Sie diese Fragen als Ausgangspunkt für Ideengenerierung.

Beispiel: Statt: „Unsere App ist zu kompliziert.“ HMW: „Wie könnten wir die Nutzererfahrung unserer App vereinfachen?“

Vorteil:

  • Schafft einen optimistischen und lösungsorientierten Denkrahmen.

  • Hilft, den Fokus auf spezifische Aspekte des Problems zu lenken.

Brainstorming

Eine klassische Methode zur Generierung vieler Ideen in kurzer Zeit.

So funktioniert’s:

  • Versammeln Sie eine diverse Gruppe von Teilnehmern.

  • Definieren Sie klare Regeln (z.B. keine Kritik, jede Sichtweise willkommen).

  • Stellen Sie eine klare Frage oder Herausforderung.

  • Ermutigen Sie alle, schnell und frei Ideen zu äußern.

  • Notieren Sie alle Ideen sichtbar für die Gruppe.

  • Bauen Sie auf den Ideen anderer auf.

Vorteil:

  • Fördert kreatives, freies Denken.

  • Nutzt die kollektive Intelligenz der Gruppe.

Brainwriting

Eine stille Alternative zum Brainstorming, die introvertierten Teilnehmern entgegenkommt.

So funktioniert’s:

  • Jeder Teilnehmer erhält ein Blatt Papier mit einer Herausforderung oder HMW-Frage.

  • Alle schreiben in einer festgelegten Zeit (z.B. 3 Minuten) ihre Ideen auf.

  • Die Blätter werden im Uhrzeigersinn weitergegeben.

  • Jeder liest die Ideen des Vorgängers und fügt eigene hinzu oder entwickelt bestehende weiter.

  • Wiederholen Sie den Prozess mehrere Runden.

Vorteil:

  • Vermeidet Dominanz einzelner Teilnehmer.

  • Ermöglicht ruhiges, fokussiertes Nachdenken.

Worst Possible Idea

Diese unkonventionelle Methode dreht den üblichen Ansatz um und fordert dazu auf, absichtlich schlechte Ideen zu generieren.

So funktioniert’s:

  • Fordern Sie die Gruppe auf, die schlechtesten, lächerlichsten oder unmöglichsten Lösungen für das Problem zu finden.

  • Ermutigen Sie zu übertriebenen und absurden Vorschlägen.

  • Sammeln Sie alle Ideen ohne Bewertung.

  • Analysieren Sie anschließend, warum diese Ideen „schlecht“ sind.

  • Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um daraus positive Lösungsansätze abzuleiten.

Beispiel: Schlechte Idee: „Machen wir die App so kompliziert wie möglich!“ Ableitung: Das führt anschließend häufig zu Diskussionen über Einfachheit und intuitive Bedienung.

Vorteil:

  • Lockert die Atmosphäre und reduziert Leistungsdruck.

  • Hilft, Annahmen und Beschränkungen zu identifizieren und zu hinterfragen.

Prototype

Skizzen und Diagramme

Diese schnelle und flexible Methode ist ideal, um erste Ideen zu visualisieren und zu kommunizieren.

So funktioniert’s:

  • Verwenden Sie Stift und Papier oder digitale Zeichentools.

  • Skizzieren Sie schnell die Grundzüge Ihrer Idee.

  • Fügen Sie beschreibende Texte oder Pfeile hinzu, um Funktionen zu erklären.

  • Nutzen Sie einfache Diagramme, um Prozesse oder Strukturen darzustellen.

Vorteile:

  • Schnell und kostengünstig.

  • Erfordert keine speziellen Fähigkeiten.

  • Leicht zu ändern und zu iterieren.

Anwendungsbeispiel: Skizzieren Sie die Benutzeroberfläche einer App oder zeichnen Sie ein Flussdiagramm eines neuen Geschäftsprozesses.

Paper Prototype

Diese Methode verwendet einfache Papiermaterialien, um interaktive Modelle zu erstellen.

So funktioniert’s:

  • Erstellen Sie die Hauptelemente Ihres Designs auf Papier.

  • Schneiden Sie bewegliche Teile aus und verwenden Sie Post-its für veränderbare Elemente.

  • Simulieren Sie Interaktionen durch manuelles Bewegen oder Austauschen von Papierelementen.

Vorteile:

  • Kostengünstig und schnell zu erstellen.

  • Leicht zu modifizieren während Nutzertests.

  • Fördert Kreativität und Zusammenarbeit im Team.

Anwendungsbeispiel: Erstellen Sie einen Paper Prototype einer Website, bei dem Nutzer durch „Klicken“ auf Papierelemente durch verschiedene „Seiten“ navigieren können.

Digital Prototype

Digitale Prototypen reichen von einfachen Wireframes bis zu interaktiven Mockups.

So funktioniert’s:

  • Nutzen Sie Prototyping-Tools wie Figma, Adobe XD oder InVision.

  • Erstellen Sie digitale Versionen Ihrer Designs.

  • Fügen Sie Interaktionen und Übergänge hinzu, um das Nutzererlebnis zu simulieren.

  • Testen Sie auf verschiedenen Geräten (Desktop, Tablet, Smartphone).

Vorteile:

  • Ermöglicht realistische Simulation der Endnutzererfahrung.

  • Leicht zu teilen und remote zu testen.

  • Kann für komplexe Interaktionen und Animationen genutzt werden.

Anwendungsbeispiel: Erstellen Sie einen klickbaren Prototyp einer mobilen App, der Nutzer durch den gesamten Kaufprozess führt.

Physical Models

Diese Methode bringt Ihre Ideen in die physische Welt, besonders nützlich für Produkt- oder Raumdesign.

So funktioniert’s:

  • Verwenden Sie einfache Materialien wie Karton, Lego, Knete oder 3D-Druck.

  • Bauen Sie ein dreidimensionales Modell Ihres Produkts oder Raums.

  • Experimentieren Sie mit Größe, Form und Materialien.

Vorteile:

  • Ermöglicht haptisches Feedback und realistische Größeneinschätzung.

  • Ideal für Produkte oder Räume, die physisch interagiert werden.

  • Kann unerwartete Design-Herausforderungen aufdecken.

Anwendungsbeispiel: Erstellen Sie ein Kartonmodell eines neuen Produktdesigns oder ein maßstabsgetreues Modell eines Bürolayouts.

Test

Feedback Capture Grid

Diese Methode hilft, Feedback strukturiert zu erfassen und zu analysieren.

So funktioniert’s:

  • Erstellen Sie ein Raster mit vier Quadranten:

    1. Positiv: Was hat den Nutzern gefallen?

    2. Kritik: Was wurde bemängelt?

    3. Fragen: Welche Fragen kamen auf?

    4. Ideen: Welche neuen Ideen wurden angeregt?

  • Notieren Sie während oder nach dem Test Feedback in den entsprechenden Quadranten.

  • Analysieren Sie die Ergebnisse, um Muster und Haupterkenntnisse zu identifizieren.

Vorteile:

  • Bietet einen klaren Überblick über verschiedene Feedback-Aspekte.

  • Hilft, positives Feedback und Verbesserungspotenzial gleichzeitig zu erfassen.

  • Fördert eine ausgewogene Betrachtung des Feedbacks.

Anwendungsbeispiel: Nach einem Usability-Test einer neuen App-Funktion erfassen Sie Lob, Kritikpunkte, offene Fragen und Verbesserungsvorschläge der Tester strukturiert im Grid.

Ich mag…, ich würde mir wünschen…, was wäre wenn…

Diese Methode ermutigt zu konstruktivem Feedback und kreativen Vorschlägen.

So funktioniert’s:

  • Bitten Sie die Tester, ihr Feedback in drei Kategorien zu formulieren:

    1. „Ich mag…“: Positive Aspekte des Prototyps.

    2. „Ich würde mir wünschen…“: Verbesserungsvorschläge oder Wünsche.

    3. „Was wäre wenn…“: Kreative Ideen oder alternative Ansätze.

  • Sammeln Sie das Feedback auf Post-its oder in einem digitalen Dokument.

  • Gruppieren Sie ähnliche Aussagen und identifizieren Sie Hauptthemen.

Vorteile:

  • Fördert eine positive und lösungsorientierte Feedback-Kultur.

  • Ermutigt Tester, über den Tellerrand zu schauen und kreativ zu denken.

  • Liefert konkrete Verbesserungsvorschläge neben allgemeinem Feedback.

Anwendungsbeispiel: Nach der Präsentation eines neuen Geschäftsprozesses sammeln Sie von Ihrem Team Feedback wie „Ich mag die vereinfachte Berichterstattung“, „Ich würde mir wünschen, dass wir Tools zur Automatisierung einsetzen“ und „Was wäre, wenn wir diesen Prozess auch für andere Abteilungen adaptieren würden?“

Teilen inspirierender Stories

Diese Methode nutzt Storytelling, um tiefere Einsichten in die Nutzererfahrung zu gewinnen.

So funktioniert’s:

  • Ermutigen Sie Tester, ihre Erfahrungen mit dem Prototyp in Form von kurzen Geschichten zu teilen.

  • Bitten Sie sie, konkrete Situationen zu beschreiben, in denen der Prototyp besonders hilfreich oder frustrierend war.

  • Achten Sie auf emotionale Reaktionen und unerwartete Nutzungsweisen.

  • Sammeln Sie diese Stories und teilen Sie sie im Team.

Vorteile:

  • Liefert kontextreiche, qualitative Einblicke in die Nutzererfahrung.

  • Hilft, emotionale Verbindungen und unerwartete Nutzungsszenarien zu entdecken.

  • Macht abstraktes Feedback greifbar und einprägsam.

Anwendungsbeispiel: Ein Tester erzählt, wie er dank einer neuen Feature in Ihrer Produktivitäts-App eine wichtige Deadline einhalten konnte, obwohl er unterwegs war. Diese Story zeigt den realen Wert und Kontext der Funktion.

triangility: Design Thinking Methoden anwenden

Nicht jede Phase im Design Thinking Prozess ist unkompliziert – manchmal ergeben sich schon früh Probleme und Hindernisse, die einen neutralen Blick von außen nötig machen. Genau dafür sind wir von triangility da. Unsere Design Thinking Beispiele zeigen, wie flexibel und vielseitig diese Methode in der Praxis angewendet werden kann.

Mit uns als Ihrem Design Thinking Coach entwickeln wir jeden Schritt des Design Thinking Prozesses gemeinsam. Damit die Innovationsmethode Design Thinking auch Ihr Unternehmen weiterbringt.

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Über Mia Rosenzweig

Mia Rosenzweig ist Expertin für Neue Führung und transformative Führungsentwicklung. Sie befähigt Führungskräfte, in der komplexen und unsicheren Welt von heute Spitzenleistungen zu erzielen. Sie entwickelt transformative Online-Lernprogramme, Learning Journeys und Trainings, die Führungskräfte nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weiterbringen.

Mit einem Hintergrund in Interkulturellem Management & Kommunikation sowie in Psychologie vereint Mia fundiertes Wissen mit innovativen Methoden, um Führungskräfte auf ihrem Weg zur bewussten und effektiven Führung zu unterstützen.