Hybride Führung: So gelingt Führung auf Distanz

Nur noch selten trifft sich ein Team geschlossen im Büro – stattdessen sind die eigenen Mitarbeiter im Homeoffice, auf Workation oder Remote unterwegs. Die sogenannte Hybrid Leadership stellt Führungskräfte und ihr Team vor völlig neue Herausforderungen. Wir erklären, worauf es dabei ankommt.

Inhalte im Überblick

Was ist Hybrid Leadership?

Physische Anwesenheit und Arbeit aus der Ferne kombinieren – das ist die Aufgabe der Hybrid Leadership. Ein Führungsstil, der in der modernen Arbeitswelt unverzichtbar geworden ist, denn nicht selten sind die Mitarbeiter des Unternehmens über viele Städte oder gar Länder verteilt. 

Die Herausforderungen hybrider Teams

Eine der größten Herausforderungen hybrider Teams ist die Kommunikation. Hier ist eine sinnvolle technische Infrastruktur nötig, um im Büro anwesende und remote arbeitende Teammitglieder zusammenzubringen. Dazu kommt: Manch einer kommuniziert lieber „in echt“, ein anderer bevorzugt den virtuellen Austausch. Das kann zu Schwierigkeiten innerhalb des Teams führen – und Kommunikationsbarrieren entstehen lassen.

Die Koordination der Zusammenarbeit ist schon im Büro nicht einfach. Bei hybriden Teams wird das Ganze noch schwieriger. Das Hauptproblem: Oftmals entstehen zwischen den Mitarbeitern im Büro und denen im Homeoffice sogenannte Bruchlinien. Die nicht physisch anwesenden Kollegen werden dann schnell außen vor gelassen, wenn es um gemeinsam getroffene Entscheidungen geht – mitunter wird irgendwann gar nicht mehr an sie gedacht.

Der Aufbau und das Pflegen sozialer Beziehungen ist nicht nur im Privatleben wichtig. Auch am Arbeitsplatz ist der Zusammenhalt wichtig für den beruflichen Werdegang. Hybride Teams stehen hier oftmals vor einer großen Herausforderung. Es besteht die Gefahr, dass sich dominantere Gruppen dem Team stärker zugehörig fühlen, während andere den Anschluss zu sozialen Strukturen verlieren. Letztere schauen sich dann auch schneller nach anderen Anstellungen um. 

Kreativität lässt sich nicht planen. Im Hybriden Arbeiten fallen spontane Gespräche und Geistesblitze aber gezwungenermaßen weg – und damit auch das Potential der kollektiven Kreativität. Aber auch die individuelle Kreativität leidet langfristig unter der ständigen Isolation im Homeoffice. 

Die Unternehmenskultur ist nicht nur für den Erfolg eines Teams entscheidend – sie beeinflusst auch maßgeblich die Erfolgschancen im Wettbewerb um Nachwuchskräfte. Das Problem: Hybride Teams tun sich mitunter schwer, die eigene Unternehmenskultur wirklich zu verinnerlichen – und sie so auch nach außen zu tragen.  Dazu kommt: Wer sich nicht zugehörig fühlt, verlässt auch schneller den Arbeitsplatz. 

Die Vorteile von hybrider Führung

Gelingt die hybride Führung, bringt das moderne Arbeitsmodell aber auch einige Vorteile mit sich.

Flexibilität: Alle Teammitglieder entscheiden selbst, wann sie wo arbeiten. Das ermöglicht nicht nur eine flexible Alltagsgestaltung, sondern fördert auch die Work-Life-Balance. 

Produktivität: Die neu gewonnene Flexibilität macht nicht nur zufriedener, sondern fördert gemäß mehrerer Studien der Internationalen Arbeitsorganisation auch die Produktivität der Teammitglieder. 

Diversität: Hybrides Arbeiten ist nicht auf einen Standort beschränkt. Führungskräfte können Mitarbeiter aus verschiedensten Ländern, Kulturen und Lebenssituationen einstellen. Das fördert die Diversität im Unternehmen. 

Was müssen hybride Führungskräfte können? 

Hybride Führungskräfte müssen inspirieren können. Sie setzen Ziele, entwickeln Visionen und geben ihren Teams einen Sinn. Entscheidend ist dann die Balance zwischen Hard und Soft Skills. Eine inspirierende Führungskraft muss nicht nur ihren Fachbereich beherrschen, sondern auch einfühlsam sein, Zuneigung und Wertschätzung ausdrücken. Sie bauen auf die kollektive Stärke des Teams auf. 

Auch Empathie ist besonders in einem hybriden Arbeitsumfeld unverzichtbar. Die Führungskraft muss sich auch um die nicht physisch anwesenden Mitarbeiter sorgen und auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Besonders in „zerstreuten“ Teams ist das keine einfache Aufgabe.

Noch immer hält sich der Irrglaube, das „richtiges“ Arbeiten nur im Büro funktioniert. Eine hybride Führungskraft muss dem entgegenwirken und dafür sorgen, dass jeder Angestellte dieselben Chancen auf Weiterentwicklung bekommt – unabhängig davon, von wo er arbeitet. Nur so entsteht ein inklusives Arbeitsumfeld. 

Motivation ist entscheidend für den Erfolg eines Teams. Als hybride Führungskraft müssen Sie Ihr Team auch langfristig motivieren können – über die Bürogrenzen hinweg. 

In unserer schnelllebigen Welt ist das Zugehörigkeitsgefühl zu einem Unternehmen wichtiger denn je. Führungskräfte müssen hier mit gutem Beispiel voran gehen und entsprechende Unternehmenswerte vorleben. So kann auch in einer virtuellen Umgebung ein starkes Zugehörigkeitsgefühl entstehen. 

Spätestens seit der Pandemie ist klar: Die Hybride Arbeitswelt wird schnell chaotisch, wenn keinen klaren Regeln und Strukturen festgesetzt werden. Führungskräfte müssen gut organisiert sein, Aufgaben priorisieren und Mitarbeitenden ein klares Gefühl für ihre Rollen und Ziele vermitteln. So können auch hybride Teams mit unterschiedlichen Arbeitsweisen souverän geführt werden.

Strategien für Hybride Teams 

Damit die hybride Zusammenarbeit optimal gelingt, braucht es mehr als nur das richtige Mindset – es braucht Strategien, die den Arbeitsalltag erleichtern. 

Vertrauen stärken

Es ist nicht immer einfach, den Mitarbeitern im Home-Office so zu vertrauen, wie den Kollegen im Office. Hier ist aber entscheidend: Geben Sie Ihren Teammitgliedern einen Vertrauensvorschuss. Nur so können sie sich frei entfalten und im hybriden Arbeitsalltag zurechtfinden. Ein netter Nebeneffekt: Spürbares Vertrauen motiviert.

Meetings gestalten

Jeder kennt sie: Meetings, die auch eine schlichte E-Mail hätten sein können. Solche „Null-Termine“ rauben nicht nur wertvolle Zeit, sie drücken auch aufs Gemüt. Führungskräfte sollten deshalb darauf achten, dass ausschließlich notwendige hybride Meetings abgehalten werden – und diese dann wiederum gut strukturiert sind. 

Klare Regeln

Um Missverständnisse und Ärger zu vermeiden, sollten Sie als Führungskraft von Anfang an die Regeln des hybriden Arbeitens festlegen: Gibt es Kernarbeitszeiten? Was ist das bevorzugte Kommunikationstool ? Gibt es Präsenztage im Büro? Legen Sie diese Regeln gemeinsam mit Ihrem Team fest – und achten Sie auch darauf, dass die Vereinbarungen von allen eingehalten werden.

Kontrolle abgeben

Vertrauen ist ein wichtiger Bestandteil hybrider Arbeit. Vermeiden Sie ständige Kontrollen, wichtig ist nur das Ergebnis. Stärken Sie die Selbstverantwortung Ihrer Mitarbeiter, anstatt ihnen andauernd über die Schulter zu schauen. 

Kommunikationstools nutzen

Kommunikationstools machen die Arbeit in hybriden Teams deutlich einfacher. So ist einerseits genau festgelegt, wo und wie kommuniziert wird, andererseits gehen so keine wichtigen Daten und Dokumente verloren. Auch der wichtige Datenschutz ist in solchen Tools deutlich besser gegeben, als in einer wilden Mischung aus verschiedenen Nachrichtendiensten. 

Die beliebtesten Kommunikationstools: 

Kollaborationstools nutzen

Vor allem im Projektbereich sind Kollaborationatools unglaublich wertvoll für hybride Teams. Hier können alle Projektbeteiligten wichtige Dokumente, Daten und Fortschritte ablegen – und auch projektbezogen kommunizieren. Jeder Berechtigte hat jederzeit und von überall aus Zugriff auf alle wichtigen Dokumente. So bleiben alle Mitarbeiter immer auf dem neuesten Stand – ganz egal, von wo aus sie gerade arbeiten. 

Die beliebtesten Kollaborationstools: 

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